Diana Knöll
«Nach über 20 Jahren am KSBL habe ich meine Berufung gefunden.»
Diana Knöll begann ihren beruflichen Werdegang 1998 mit einem Praktikum im Gesundheitswesen, welches ihre Faszination für die Pflege weckte.
Nach der Ausbildung zur diplomierten Pflegefachkraft sammelte sie zehn Jahre Erfahrung in der Akutmedizin des KSBL. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen folgten Weiterbildungen zur diplomierten Expertin Anästhesiepflege NDS und zur diplomierten Rettungssanitäterin HF. Seit 2018 ist sie im Rettungsdienst tätig und kombiniert beide Berufe mit einer Anstellung als Rettungssanitäterin (80 %) und Anästhesieexpertin (20 %). Als engagierte Berufsbildnerin gibt sie zudem ihr Wissen an den Nachwuchs weiter und übernimmt als Teamleiterin Verantwortung für die Zusammenarbeit im Team.
Ein Weg voller Herausforderungen, Lernen und Wachstum
Wenn ich auf meine Jahre im Gesundheitswesen zurückblicke, sehe ich mehr als nur einen Beruf – ich sehe einen Lebensweg. Jede Schicht, jede Begegnung, jede Erfahrung, ob herausfordernd oder erfüllend, hat mich geprägt. Ich habe gelernt, in kritischen Momenten Ruhe zu bewahren, unter Druck klare Entscheidungen zu treffen und dabei stets empathisch zu handeln.
Heute, als Berufsbildnerin und Teamleiterin im Rettungsdienst, spüre ich, wie all meine Erfahrungen zusammenfliessen. Mein Wissen aus der Pflege, der Anästhesie und dem Rettungsdienst hilft mir, mein Team zu stärken und den Nachwuchs zu fördern. Ich kann meine Kolleginnen und Kollegen unterstützen, sie ermutigen und ihnen das mitgeben, was mich selbst geprägt hat: Durchhaltevermögen, Leidenschaft und die tiefe Überzeugung, dass unser Beruf einen echten Unterschied macht.
Hinter jedem Blaulicht-Einsatz steckt nicht nur Fachwissen, sondern auch Teamgeist, Empathie und der Wille, Menschen in ihren schwierigsten Momenten beizustehen.
Jeder Tag ist ein Neuanfang
Kein Tag im Rettungsdienst ist wie der andere. Wir starten in jede Schicht mit der gleichen Uniform, aber nie mit den gleichen Erwartungen. Denn eines ist sicher: Wir wissen nie, was uns erwartet. Es können kleine Einsätze sein, die uns Zeit geben, durchzuatmen – oder Momente, in denen wir Entscheidungen treffen müssen, die über Leben und Tod bestimmen.
Die Herausforderungen sind oft grösser, als man es sich von aussen vorstellen kann. Wir arbeiten in einem System, in dem Ressourcen knapp sind und die Zeit oft unser grösster Feind ist. Es gibt Momente, in denen wir völlig auf uns allein gestellt sind – mitten in der Nacht, in einem Notfall, in dem es keine zweite Meinung geben kann. Und dann gibt es die ständigen Einflüsse von aussen: Chaos am Einsatzort, Stress, menschliche Schicksale, die uns manchmal an unsere Grenzen bringen, die Natur, der Einsatzort oder den Verkehr auf den Strassen.
Aber was uns immer wieder durch diese Momente trägt, ist unser Team. Ein ehrliches Team, das nicht nur zusammenarbeitet, sondern zusammenhält – egal, wie schwierig die Situation ist. Wir verlassen uns aufeinander, manchmal wortlos, weil wir wissen, dass jeder von uns alles gibt, um das Beste aus einer scheinbar unlösbaren Situation zu machen.
Gutes Equipment und eine solide Ausbildung sind unsere Grundlage, aber sie sind nicht genug. Was uns wirklich stark macht, ist der Rückhalt – sowohl innerhalb des Teams als auch von zu Hause. Die Unterstützung der Familie, die uns versteht, wenn wir spät heimkommen oder emotional aufgewühlt sind, ist unbezahlbar. Sie sind die Menschen, die uns den Rücken freihalten, damit wir anderen helfen können.
Was mich antreibt
Menschen in kritischen Momenten zu helfen und gleichzeitig ein starkes Team zu führen, ist meine grösste Motivation. Kein Tag ist wie der andere – genau das macht meinen Beruf einzigartig. Nach über 20 Jahren am KSBL habe ich meine Berufung gefunden.